Montag, 12.9.2011
Der Tag, vor dem alle “gezittert” haben! Gott sei Dank prophezeit sich die Schlechtwetterprognose nicht und das Wetter bleibt uns freundlich gesinnt. Es wäre ja auch Schade, wenn der Höhepunkt der Tour ausfallen müsste. So jedoch geht es wie geplant gegen 8:45h erwartungsvoll zunächst Richtung Scharlinger Boden.
Gut 2 Stunden später stehen wir am Abzweig zum Kaiserschützensteig (B/C) und ziehen unsere Klettersteigsets an. Es ist das erste Mal, dass wir mit vollen Gepäck in einen Klettersteig einstiegen und entsprechend hoch ist der Adrenalinspiegel. Obwohl ich bereits viele Klettersteige aller Schwierigkeitsgrade gegangen bin, erscheint mir heute der ungesicherte Einstieg über die Haltplatte recht anspruchsvoll. Es muss wohl am Gepäck liegen.
Im weiteren Verlauf wechseln sich gesicherte und ungesicherte Passagen ab. Einige Stellen sind mit I+ bis II bewertet und daher nur für schwindelfreie und erfahrene Tourengeher zu empfehlen. Neben dem technischen Anspruch darf, aufgrund der Länge des Steigs, auch die Kondition nicht unbeachtet bleiben. Aus unserer eigenen Erfahrung ist ein Helm nicht nur empfehlenswert, sondern Pflicht. Jederzeit können sich aus dem teils brüchigen Gestein Teile lösen und herabfallen.
Den Gipfel der Ellmauer Halt erreichen wir gegen 16:00h und sind damit länger unterwegs, als ursprünglich gedacht.
Der anschließende Abstieg über den Gamsängersteig (B/C) erscheint uns hingegen nicht so schwierig, wie erwartet. Und dennoch dauert es noch bis 19:00h, bis wir an der Gruttenhütte ankommen. Gut, dass wir unterwegs angerufen und den Hüttenwirt über die Verspätung informiert haben.
Trotz der Verspätung gibt es auf der Hütte noch ein warmes Essen. Dem Lockruf des Lagers folgend, fällt das Abendprogramm kurz aus.