2020 – Karwendel – 05 Mittwoch


Mittwoch, 9.9.2020

Geplant war für heute, die 45 Minuten zur Binsalm zu wandern, die Rucksäcke dort zu lassen und mit Tagesgepäck eine Tour zu machen.

Aber nach den letzten 2 anstrengenden Tagen fehlt es bei allen an der nötigen Motivation. So bummeln wir (ohne Gepäck) zurück zum Almdorf Eng und die großen Kinder finden doch tatsächlich Gefallen an dem toll angelegten Spielplatz. Im Bauernladen probieren wir Brot und Käse und kaufen anschließend spontan für ein Picknick ein.

Es ist schon 12:00 Uhr als wir endlich vom Alpengasthof Eng aufbrechen. Direkt hinter dem Alpengasthof geht es auf einem schmalen Weg steil nach oben, bis er nach ca. 450 Metern wieder auf den Nordalpenweg trifft. Dieser wird uns als Fahrweg bis zur Binsalm begleiten. Unterwegs finden wir einen Baumstamm und, ganz rustikal, genießen wir Brot und Käse. Gestärkt wandern wir den Rest des Weges zur Binsalm.

Nach gut 1 Stunde bei schönem Wetter auf der Terrasse der Binsalm schaffen wir es doch, uns für eine kleine Tour zu motivieren. Wir steigen in gut 1 Stunde zum Binssattel auf und anschließend ein Stück auf dem Höhenzug Richtung Gramaijoch. Der Weg von der Binsalm geht steil über einen kleinen Pfad nach oben und wir freuen uns über jedes bisschen Schatten, wo wir uns kurz vor der Sonne verstecken können. Vom Höhenweg aus hat man eine herrliche Aussicht. In der Ferne erkennt man die Falken- und die Lamsenjochhütte. Um 17:30 Uhr sind wir wieder an der Binsalm und gehen direkt zum Abendessen über.

Am Abend überdenken wir noch einmal die Planung für den nächsten Tag. Ursprünglich wollten wir von der Binsalm über die faule Eng zur Plumsjochhütte laufen. Auf der Pleisenhütte hatte uns der Hüttenwirt Siegfried Gaugg gesagt, dass er diesen Weg nicht kennt und sich noch telefonisch über den Weg informiert. Es hieß der Weg würde nicht vom DAV gepflegt und daher riet er uns dringend ab dort entlang zu gehen. Auf Nachfrage bei dem Alpengasthof Eng sagt man uns, dass es diesen Weg gibt und er auch begangen wird, aber nur in Richtung Binsalm und nicht umgekehrt. Aufgrund der Kletterstellen und Steilheit wäre dieser Weg im Abstieg ungeeignet.

Auf dem Binssattel hatten wir noch einen Wegweiser Richtung faule Eng gesehen, aber führt dieser nur bis dorthin und nicht weiter?

Wir diskutieren verschiedene Möglichkeiten und entscheiden uns gegen die faule Eng. Der große Ahornboden bietet bestimmt auch genügend schöne Eindrücke.

 

© Heike und Thomas Raddatz