2010 – Rätikon – 05 Mittwoch

 


Mittwoch, 22.9.2010

Fast schon fällt es schwer die Carschina Hütte zu verlassen. Doch schließlich wollen wir weiter zur Lindauer Hütte und so bleibt uns nichts anderes übrig, als uns vom Team der Carschina Hütte zu verabschieden und uns auf den Weg zu machen.

Auch diesmal wird es 9:00h, bevor wir in die Gänge kommen. Doch was soll’s. Wir haben schließlich Zeit. Am Abzweig zum Sulzfluh Klettersteig treffen wir auf besonders zutrauliche Murmeltiere. Keine 5 Meter von uns entfernt nehmen sie ihr Frühstück ein und lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht im Geringsten stören. Nur die Geräusche der Fotoapparate lassen die Murmeltiere kurz aufblicken. Erst als wir ihnen noch näher auf den Pelz rücken, der Weg lässt uns keine andere Wahl, verschwinden sie in ihrem Bau, um uns passieren zu lassen.

An einem etwas chaotisch wirkendem Wegweiser-Felsen folgen wir den Pfeilen “Sulzfluh Höhlen” und “Grünes Fürggli”. Wir wollen schließlich etwas sehen und erhoffen uns von dem 100hm höher gelegenen “Grünen Fürggli” eine noch bessere Aussicht. Unterwegs folgen wir nach bestem Wissen den Wegmarkierungen und staunen nicht schlecht, als wir oben am “Tilisunafürggli” ankommen. Nach kurzer Ratlosigkeit und Enttäuschung sind wir uns dann aber doch schnell einig, dass der Weg bisher sehr schön war und wir nichts vermisst haben. Bereits 10 Minuten später sitzen wir auf der Terrasse der Tilisuna Hütte und lassen uns mit Kaffee und Kuchen in der Sonne verwöhnen. Erst nach einer ganzen Stunde raffen wir uns wieder auf und verlassen fast schon widerwillig unser Sonnenplätzchen.

Direkt nach der Tilisuna Hütte geht es zunächst auf angenehmem Wege aufwärts. Doch dann ist schnell Schluss mit Lustig. Der Bilkengrat bietet zwar wunderbare optische Reize ist aber zäh zu laufen und beschwerlich bis zum Schluss. Dagegen ist der letzte 30 minütige Anstieg zur Lindauer Hütte eine reine Wohltat. Um 15:20h ist auch diese, trotz Bilkengrat, sehr schöne Etappe geschafft. Leider ist auch die Lindauer Hütte recht groß. Dafür lockt sie mit Duschen und ist frisch renoviert.

© Heike und Thomas Raddatz