2019 – Stubaier Höhenweg – 02 Sonntag


Sonntag, 1.9.2019

Für den Nachmittag sind Gewitter angesagt. Somit heißt es „Aufstehen“ um 6:00 und Abmarsch um 7:00 Uhr. Die Wegzeit ist schließlich mit 6-7 Std angegeben. Tatsächlich werden wir am Ende 7 Stunden inklusive einer 30 minütigen Pause gebraucht haben.

Wir starten bei leicht diesigem Wetter. Im weiteren Verlauf ziehen immer wieder Wolken auf, die aber nur spielen wollen und die Sonne immer wieder durchlassen. Schnell kehrt die Erinnerung an die 4 steilen Auf- und 3 steilen Abstiege von 2007 zurück. Wie hieß es in dem damaligen Tourenbericht schon: “ Entweder es geht hinauf oder es geht hinab aber keinesfalls waagerecht.“

Gegen 12:00 Uhr, nach vielem Blockwerk und teils seilversicherten Wegen, haben wir eine Pause redlich verdient.

Da wir in diesem Jahr Gewicht sparen wollten sind die Klettersteigsets zu Hause geblieben und so bleiben wir am Abzweig zum Lauterer See auf dem Normalweg und verzichten auf den dortigen Mini-Klettersteig. Allerdings sind die 150 Aufstiegsmeter vor der Bremer Hütte besonders steil. Daher mein Tipp: Wer ein Klettersteigset dabei hat, ist mit dem Weg am Lauterer See vorbei besser bedient.

Kurz vor 14:00 Uhr erreichen wir die Bremer Hütte. Diese ist klein und gemütlich und es gibt freies WLAN! Welch ein Luxus mitten in den Bergen. Bevor wir unser 4-Bett Zimmer beziehen, genießen wir noch ein kühles Getränk, während sich die dunklen Wolken am Himmel mehren. Am Ende gibt es zwar kein Gewitter, dafür aber umso mehr Regen.

Die Wetteraussichten für den nächsten Tag sind mäßig. Angeblich soll es zu einen Kälteeinbruch mit schlechtem Wetter kommen. Hatten wir das nicht bereits 2007?

Doch so leicht wollen wir uns nicht geschlagen geben und spielen mehrere Optionen durch:

  • Ruhetag auf der Hütte und Absage an die Starkenburger Hütte.
  • Versuch wenigstens bis zur Nürnberger Hütte zu kommen und am nächsten Tag bis zur Dresdner Hütte. Nachteil: Der Große Trögler würde mangels Zeit ausfallen.
  • Versuch wenigstens bis zur Nürnberger Hütte zu kommen und am nächsten Tag planmäßig bis zur Sulzenau Hütte, Absage an die Starkenburger Hütte. Der Große Trögler wäre gerettet.

Da wir uns nicht einigen können, wird die Entscheidung auf morgen vertagt.

© Heike und Thomas Raddatz