Donnerstag, 5.9.2019
Den Gepflogenheiten der vergangenen Tage folgend klingelt der Wecker auch heute um 6:00 Uhr. Das Wetter ist wolkenverhangen aber irgendwie schaffen es ein paar Sonnenstrahlen die Berge ins Morgenglühen zu versetzen.
Obwohl es sich heute um eine relativ kurze Etappe handelt, brechen wir zeitig um 7:30 Uhr auf, da die Wetteraussichten eher bescheiden sind.
Der Weg verläuft über eine längere Zeit leicht ansteigend am Berg entlang und wird immer wieder durch Blockwerk unterbrochen. Blockwerk scheint dieses Jahr billig gewesen zu sein. Zumindest hat man sich hier reichhaltig damit eingedeckt. Am Abzweig zum Schrimmennieder geht es dann zielstrebig hinauf.
Gegen 9:00 Uhr ist das Schrimmennieder erreicht. Auf der anderen Seite geht es mal wieder über nicht enden wollendes Blockwerk hinab. Nach einem kurzen Gegenanstieg erreichen wir ein kleines Plateau mit nett auf unterschiedlichen Ebenen arrangierten kleinen Tümpeln. Schade, dass es so neblig und die Fernsicht so schlecht ist.
Für den anstehenden Abstieg lassen wir uns zuerst von einem großen Steinmännchen in die Irre führen. Dort angekommen und nach einem ratlosen Blick in die Runde klärt uns dann ein Blick auf den GPS Track darüber auf, dass der Abstieg an der gegenüberliegenden Stelle liegt. Seit wann können Steinmännchen laufen? An der richtigen Stelle angekommen geht es steil und teils seilversichert in Serpentinen bergab. Das auch hier wieder jede Menge Blockwerk gequert werden muss war nicht anders zu erwarten.
Um 11:00 Uhr stehen wir an einem Wegweiser zur Franz Senn Hütte mit dem Hinweis, dass es bis dorthin nur noch eine Stunde sei. Die Frage ist nur für wen? Gut, unser Altersdurchschnitt ist jetzt auch nicht mehr der Jüngste, aber eigentlich liegen wir immer gut in der Zeit. So fragt man sich am Ende doch, warum die Franz-Senn-Hütte erst 1,25 Stunden später in Sicht kommt und sogar erst um 12:40 Uhr erreicht ist.
Der Abstieg über das viele Blockwerk war es doch recht anstrengend und umso mehr genießen wir daher den leckeren Kaiserschmarrn.
Am Abend trüben dann aber die weiteren Wetteraussichten unsere Stimmung ordentlich ein. Für die nächsten Tage ist wieder eine Schlechtwetterfront angesagt und die Schneegrenze soll auf 2500m sinken.