2023 – Allgäu _ 03 Montag


Montag, 04.09.2023

Heute sind wir bereits um 8:00 Uhr bereit, um unser heutiges Ziel, die Rappenseehütte, anzugehen. Ziemlich bald nachdem wir die Hütte verlassen haben geht es unangenehm steil bergab. Erst als wir fast den Talboden erreicht haben wird es etwas flacher. Alsbald treffen auf eine riesige Kuhherde, deren Glockengeläut uns noch lange begleiten wird.

Auf der anderen Seite des Rappenalptals geht es nun mit angenehmer Steigung bergauf. Gut 1 ½ Stunden später erreichen wir den Schrofenpass. Anscheinend kommen hier auch Fahrradfahrer vorbei – ein Schild weist darauf hin.

In einem munteren Auf und Ab folgen wir dem Weg zum Schänzlesee. Dort legen wir eine kurze Rast ein

Dann, gegen 12:00 Uhr sehen wir höchst erstaunt einen Wohnwagen auf der oberen Biberalp stehen. Eine niederländische Fahne weht fröhlich im Wind und ein Gartenzwerg bewacht die Eingangstür. Sehr merkwürdig.

Kurz darauf entdecken wir Murmeltiere, die sich so gar nicht aus der Ruhe bringen lassen. Eines davon liegt total mit schläfrigen Augen total entspannt auf einem Fels und genießt die wärmenden Strahlen der Sonne.

Ungefähr hier soll sich laut Karte auch eine Pfadspur befinden, die zum höher gelegenen Weg 439 führen soll. Eigentlich fanden wir es sehr attraktiv diese Pfadspur zu finden oder weglos aufzusteigen, um dann über den Hochrappenkopf zur Rappenseehütte zu gelangen.

Andererseits sind wir uns nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist, denn die kommenden beiden Tage werden lang und anstrengend sein. Morgen steht der Heilbronner Weg auf dem Plan und übermorgen geht es weiter zum Prinz-Luitpold-Haus. So entscheiden wir uns mehr oder weniger schweren Herzens dem aktuellen Weg zu folgen und von unserer Idee Abschied zu nehmen.

Nach einem Rechtsknick, nur wenige Meter weiter, wird auch diese Entscheidung auf eine Probe gestellt. Es geht relativ weit und steil bergab und zugleich ist der Weg im Bereich der kommenden Bachläufe stark in Mitleidenschaft gezogen. Wäre es oben entlang doch schöner gewesen?

In der Schlussphase geht es für die letzten 60 Minuten stetig bergauf, bis wir ziemlich unerwartet gegen 14:45 Uhr vor der Rappenseehütte stehen.

Durch „Connections“ von Heike haben wir Glück bei der Zimmervergabe und bekommen ein sehr schönes 4-Bett Zimmer.

Den Nachmittag versüßen wir uns mit Kaffee und Kuchen und erkunden die 4 Seen in der Nähe der Rappenseehütte. Am Rappensee, dem größten See, ist einiges los und bei dem tollen Wetter wird sogar im See gebadet. Murmeltiere schauen neugierig aus ihren Höhlen hervor.

Zur Unterhaltung der Gäste fliegt der Hubschrauber mehrmals die Hütte an und bringt Material für die Photovoltaikanlage und Malerarbeiten. Verrückt, wie präzise der Pilot mit dem Hubschrauber umgehen kann.

© Heike und Thomas Raddatz