Montag, 2.9.2024
Wie so soft sind wir um 8:00 Uhr startklar. Direkt ab der Hütte führt der Weg, leicht bergab, durch einen kleinen, lichten Wald und trifft alsbald auf eine Forststraße. Glücklicherweise müssen wir dieser nur 800m bis zu einer kleinen Brücke links über einen Bach folgen.
Ab der Brücke geht es für die nächsten 3 Stunden bis zum Kuchenjöchli stetig leicht bergauf. Wechselweise führt uns der Weg durch Wiesen, Latschenkiefern und Blaubeersträucher und ist sehr gut zu laufen. Eine knappe Stunde vor dem Kuchenjöchli machen wir eine kurze Pause, bevor es sodann vermehrt über Blockwerk zum Joch geht.
Auf dem Joch belohnt uns eine tolle Aussicht in alle Richtungen. Hier beginnt zudem der Apothekerweg mit einer anspruchsvollen, seilversicherten Stelle ca. 150m ab dem Joch. Es wäre besser gewesen die Wanderstöcke weggepackt zu haben. Mit den Stöcken in der Hand ist die Stelle beschwerlich.
Anschließend folgt des bereits bekannte Blockwerk. Davon gibt es hier eine Menge. Glücklicherweise ist es aber niemals bösartig. Der Blick auf den Kuchenferner wird leider durch eine ansehnliche Menge Schutt auf dem Gletscher getrübt.
Nach dem Blockwerk wird es etwas schwieriger, weil der Boden nun mit feinem Schotter bedeckt ist, der immer etwas rutschig daherkommt. Erst die letzten 30 Minuten sind wieder einfacher zu laufen.
Während es auf den vorherigen Hütten Telefonempfang und ein stabiles Internet gab, ist dies hier auf der Darmstädter Hütte nicht der Fall. Mit etwas Glück und Ausdauer lässt sich der Wetterbericht für den nächsten Tag vor der Hütte, am Fahnenmast herunterladen.
Nach dem Abendessen diskutieren wir den nächsten Tag. Eigentlich sah die Planung vor den Advokatenweg, gefolgt von dem Hoppe-Seyler-Weg zu nehmen. Gemäß des Warnschilds vor der Hütte gibt es dort zur Zeit aber eine erhöhte Steinschlaggefahr. Der Hüttenwirt meinte dazu, dass es für ihn kein Problem wäre, wenn wir aus der Gegenrichtung gekommen wären und somit die problematische Stelle früh am Vormittag passiert hätten. Aufgrund der Wettervorhersage wäre aber gegen Mittag mit Regen zu rechnen und dann nähme die Steinschlaggefahr mit zunehmender Nässe zu. Somit könne er uns nicht empfehlen diesen Weg zu nehmen.
Nach einer ausführlichen Diskussion der Für und Wider ändern wir den Plan und beschließen den Weg durch das Tal am Kartellspeicher vorbei zu nehmen.