2021 – Sextener Dolomiten – 01 Samstag


Samstag, 04.09.2021

Alles ist gebucht, die Abreise steht kurz bevor. Doch es auch dieses Mal geht nicht alles glatt. Wieder einmal ärgert uns die Deutsche Bahn. Nicht mit den üblichen Verspätungen, sondern mit einem Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), so dass unser Nachtzug gestrichen wird und ausfällt. Bahnfahren ist toll.

Es gibt keine andere Wahl und so fahren wir zu Viert um 24:00h mit unserem Auto nach Toblach. Die Fahrt verläuft optimal und störungsfrei, und so erreichen wir morgens gegen 9:30h unsere Unterkunft das Guesthouse – Cultural Center Gustav Mahler. Unser Auto dürfen wir für 30,-€ für die Zeit unserer Hüttentour in die hoteleigene Garage stellen.

Bevor wir uns von einem Taxi zum Misurina See bringen lassen, frühstücken wir im Cafe des Hotel Nocker. Den gebuchten Taxi-Transfer zum Misurina See können wir glücklicherweise vorverlegen. Hierfür vielen Dank an das Taxiunternehmen Holzer aus Sexten.

Nachdem uns der Sessellift am Misurina See zur Bergstation gebracht hat, starten wir um 12:30h bei einsetzendem Nieselregen auf dem Sentiero Bonacossa, der am Rifugio Fonda Savio vorbei führt. Anfangs geht es moderat bergauf, teils seilversichert durch die Forcella di Misurina. Leider wechselt das Wetter nun zu einem unangenehmen, erbsengroßen Graupel. Auf dem Weg zur Forcella del Diavolo, kommt es kurz zu Wegfindungsproblemen. Danach geht es im weiteren Verlauf steil zur Forcella del Diavolo hinauf. Den Anfang machen 4 kurze Eisenleitern.

Dass der Aufstieg es so anstrengend werden würde hat uns doch überrascht.

Gegen 16:40h erreichen wir das Rifugio Fonda Savio. Die Hütte wird über eine Materialseilbahn versorgt. An diesem Nachmittag kommt neue Ware und wir staunen nicht schlecht als wir sehen, dass es sich ausschließlich um 4 Bierfässer handelt, die da den Berg herauf kommen. Daran wird es uns also heute Abend nicht mangeln.

Zum Schlafen sind wir im Nebengebäude untergebracht. Leider ist es nicht nur ziemlich eng sondern auch sehr kalt. Wir entschließen uns unsere Kleidung in den Sommerschlafsäcken anzulassen, da wir evtl. nachts das Gebäude für einen Toilettengang verlassen müssen.

Kaltes Wasser und kalte Nächte sollten uns auch weiterhin begleiten.

© Heike und Thomas Raddatz