2021 – Sextener Dolomitenn – 07 Freitag


Freitag, 10.09.

Der letzte Tag bricht an. Die ursprüngliche Planung sah vor über die Wege 122 und 124 zum Kreuzbergpass abzusteigen. Weil aber das Wetter so schön ist und wir die Berge noch etwas genießen möchten entscheiden wir uns für die Variante über die Forcella Popera. Der Weg dorthin ist super angelegt und so genießen wir den Aufstieg und erreichen die Scharte nach ca. 2 Stunden.

Hier sieht man noch mehr Schützengräben und Unterkünfte als an der Sentinella-Scharte. Während Andreas die Berge in einsamer Ruhe genießen möchte entscheiden sich Simon, Heike und ich die 60hm Meter zum Gipfel des Croda Sora i Colesei (Arzalpenkopf) aufzusteigen. Nach wenigen Minuten und einem einfachen Weg stehen wir am Gipfelkreuz unter dem sich wiederum eine Kriegstellung befindet.

Der Abstieg ist leider, wie so oft, auch hier das genaue Gegenteil des Aufstiegs. Nach einer kurzen seilversicherten Passage geht es mühsam weiter nach unten. Nach ca. 1 Stunde, auf einer Höhe von 2050m, kommen wir zu einer Stellung die vor dem 2. Weltkrieg gebaut worden ist. Man erzählte uns, dass die Italiener die Stellung vorbeugend und als Reaktion auf den 1 Weltkrieg gebaut hätten und dass man durch den Tunnel den Berg durchqueren kann. Wir lassen unsere Rücksäcke am Fenster einer Geschützstellung liegen und klettern in die Stellung. Der Tunnel ist 300 Meter lang und immer wieder zweigen Gänge ab, oder führen Treppen in andere Etagen. Am anderen Ende war anscheinend der reguläre Eingang. Dort sieht es so aus, als hätte einst sogar eine schmale Straße dorthin geführt.

Von außen lässt sich das ganze Ausmaß anhand der erkennbaren Geschützöffnungen erahnen. Die ganze Anlage muss über mindestens 4-5 Etagen gehen.

Es ist 13:45h als wir den Abstieg wieder aufnehmen und dem Weg Nummer 15 den Hang hinab folgen. Im weiteren Verlauf wird der Weg weniger steil und besser zu laufen.

Wir kommen an einer weiteren, kleineren Stellung vorbei und befinden uns kurz danach unvermittelt in einem liebevoll eingerichtetem kleinen Übungsklettergebiet mit einem ebenso liebevoll eingerichtetem Übungsklettersteig. 20 Minuten später erreichen wir den Kreuzbergpass.

Die Wartezeit auf den Bus überbrücken wir mit einem Kaltgetränk. Nach einer Dusche in unserer Unterkunft in Toblach endet der Tag, wie üblich, in einer Pizzeria mit einer Tour-Abschluss-Pizza.

© Heike und Thomas Raddatz