Montag, 31.8.2009
Auch an diesem Tag lacht die Sonne. Aufgrund der Länge der Etappe geht es bereits um 7:45h Richtung Birkkarspitze. Der erste Anstieg, unmittelbar hinter dem Karwendelhaus, führt durch Lawinenverbauungen und entspricht definitiv nicht dem, was müde Beine morgens brauchen. Steilstufen, glücklicherweise versichert, zehren an den Kräften und wir lassen es entsprechend langsam angehen.
Danach geht es zunächst gemächlich ansteigend in das Schlauchkar. Einige Gämsen sorgen für Abwechslung. Aus der Entfernung sieht es aus, als würden sie Steine fressen. Tatsächlich scheint es aber doch einzelne Grashalme in dieser Geröllwüste zu geben. Zum Ende hin wird das Schlauchkar zunehmend steiler. Gegen 10:00h erreichen wir, früher als angenommen, den Schauchkarsattel. Den gewonnen zeitlichen Spielraum nutzen wir daher gerne für einen Aufstieg zur Birkkarspitze. Der Aufstieg erfordert Trittsicherheit, ist aber an kritischen Stellen mit Seilen versichert. Heike und Andreas entscheiden sich für die Klettersteigsets, die beim Abstieg jedoch keine Rolle mehr spielen sollten. Am Gipfelkreuz angekommen werden wir mit einer phantastischen Aussicht entlohnt und die zusätzlichen Höhenmeter sind in der Bedeutungslosigkeit versunken. Der zeitliche Aufwand hält sich mit einer Stunde im Rahmen und sollte im Endeffekt keine Rolle mehr spielen.
Zurück am Sattel beeindruckt der Anblick der Abstiegsroute. Während des Abstiegs bestätigt sich dieser Eindruck nachhaltig durch steile Buckel, versicherte Kletterstellen und “Rollgeröll”. Nach diesen ersten Höhenmetern wird es auch im weiteren Verlauf immer wieder recht anstrengend. Erst gegen Ende des westlichen Birkkars wird der Weg leichter und angenehmer zu laufen. Trotz aller Mühen gelingt der Abstieg der 1500 Höhenmeter recht gut.
Gegen 15:30h erreichen wir die Kastenalm. Dank eines vorzüglichen Glases Buttermilch und eines ebenso guten Obstlers als Katalysator geht es gegen 16:00h weiter zum Hallerangerhaus.
Zunächst recht steil zieht sich der Weg danach relativ lange auf konstanter Höhe dahin. Erst zum Schluss (15 min. vor dem Hallerangerhaus) wendet sich der Weg wieder nach oben, um die letzten Höhenmeter zu überwinden.
Das wunderschön gelegene Hallerangerhaus zeigt sich erst im letzten Augenblick und gehört sicherlich zu den besten Hütten weit und breit. Nicht nur, dass es dort ein Premiumduschvergnügen zu 2,- Euro gibt, nein auch das Essen ist einfach nur gut. Ein großes Lob an die Küche für den ausgezeichneten Gamsbraten.