Freitag, 29.6.2012
Vom Wetter her hätte wir sicher auch den Alphubel besteigen können. Die Frage ist nur wie, ohne Bergführer. Beraubt unseres Bergführers ziehen wir es daher vor zur Britannia Hütte zu wandern. Außerdem sieht unsere Sommercard immer noch unverschämt gut aus, so als hätten wir sie bisher nicht benutzt.
Also nichts wie rein in den Bus, ab nach Saas Fee und mit der Felskinnbahn und dem Metro Alpin hinauf zum Mittelallalin.
Vom Mittelallalin führt ein gewalzter Weg spaltenfrei über das Egginerjoch und den Chessjengletscher in entspannten 1,5 Stunden zur Britannia Hütte. Auf der Hütte gibt es hervorragenden Kaffee mit Schuss, zu dem prima ein Stück des angebotenen Kuchens passt. Nach einer angemessenen Stärkung geht es unter Vermeidung des Chessjengletscher wieder zurück zur Bergstation. Der Web über den Chessjengletscher war eigentlich gesperrt und obwohl wir der Sperrung Folge leisten wollten, sind wir dann doch versehentlich auf diesem Weg gelandet. Zurück ist uns jetzt der gesicherte Weg angenehmer.
Leider war es nicht die richtige Entscheidung, denn beinahe hätten wir Andreas in einer “Gletscherspalte” verloren. Sicherheit ist eben doch nur relativ.
Von Saas Fee aus nehmen wir den Bus nach Saas Grund, um sodann mit der Gondel nach Hohsass zu fahren und um uns in aller Ruhe von den Schweizer Bergen zu verabschieden. Und welcher Ort könnte dafür besser geeignet sein, als das Bergrestaurant Hohsass, welches uns bereits als Basislager für den besten Tag der Woche diente.
Trotz der vielen Bergbahnen war die erste Hälfte der Tour sehr anstrengend. Eigentlich hatten wir vor gehabt, mindestens einen 4000’er ehrlich zu besteigen. In der Nachbetrachtung würde ich aber meinen, dass die Tour, so wie sie gelaufen ist, optimal war.
Im nächsten Jahr wird es in die Brenta gehen und dort werden wir den Bergen wieder auf ehrliche Weise gegenüber treten.