2022 – Civetta – 06 Sonntag


Sonntag, 11.09.2023

Das Bett hat gehalten und zum Frühstück gab es riesige Mengen Rührei. Wo kommen nur die ganzen Hühnereier her? Egal, es schmeckt.

Um 8:30 Uhr ist Aufbruch. Bei schönstem Wetter aber kaltem Wind geht es hinauf zur Forcella Coldai. Von hier aus hat man wieder einen schönen Blick auf den Lago di Coldai, der aber leider im Schatten liegt. Es geht weiter um den See herum und dann hinauf zur Forcella Col Negro di Coldai. Kurz darauf erreichen wir eine Weggabel. Wir entscheiden uns für den höher gelegenen Weg, die Variante Sentiero CAL 560 variante alta. Der Weg erscheint uns interessanter. Auch können Kevin und Fabienne hier noch Erfahrung sammeln in Bezug auf Überraschungen, die Wege so bereithalten können.

Tatsächlich ist der Weg an mehreren Stellen weggesackt und wir müssen ein wenig kraxeln. Aber wir sind auch nicht die Einzigen, die diesen Weg nehmen.

Gegen 10:45 Uhr treffen wir wieder auf den Dolomitenhöhenweg 1, der uns anschließend zum Rif. Tissi führt. Für die schöne Aussicht müssen wir uns noch einmal ordentlich anstrengen. Dafür gibt es eine knappe ½ Stunde später einen sehr leckeren Blaubeerkuchen und ein Erfrischungsgetränk. Nach dem Kuchen geht es ans Gipfelkreuz. Von hier ist die Aussicht unerwartet überwältigend. Im Vordergrund tief unter unserem Aussichtspunkt liegt das Tal mit Alleghe und dem Lago di Alleghe. Und geradeaus, in teilweise gar nicht so weiter Ferne, stehen von West nach Ost fein aufgereiht Marmolata, Lagazuoi und Tofane. In zweiter Reihe sieht man Rosengarten, Langkofel und Sella – um nur einige zu nennen. Im Osten thront die Civetta formatfüllend im Rücken des Betrachters. Ein wenig schade, dass die Wolken Schatten werfen.

Wir entscheiden uns gegen den direkten Abstiegsweg und nehmen die talseitig gelegene Variante durch den Torbogen Arrivederci am Rif. Tissi. Gute 40 Minuten später stoßen wir wieder auf den Dolomitenhöhenweg 1 der uns zum Rif. Vazzoler führt.

Nach einer grasbewachsenen Ebene hört der schöne Wanderpfad auf und geht in einen gekiesten Forstweg über, der uns bis zum Ziel begleiten wird.

Unterwegs baut Kevin noch ein größeres Steinmännchen für sein neues Profilbild und so trödeln wir, genießen die Aussicht und sind gegen 15:40 Uhr im Rif. Vazzoler.

Das 6-Bett-Zimmer überrascht uns mal wieder. Diesmal ist es super eng, so dass man sich zwischen den Betten drehen kann. Auch das Verstauen der Rucksäcke ist nicht so einfach. Ein paar Haken oder Regalböden an den Wänden wären ebenfalls hilfreich gewesen.

© Heike und Thomas Raddatz