2013 Brenta – 04 Dienstag

 


Dienstag, 3.9.2013

Nach einem zaghaften Auftakt zeigt sich das Wetter heute von seiner besten Seite: Sonne 360°. Den Aufstieg über die Fahrstraße zum Passo del Groste vermeidend, folgen wir zunächst dem Weg 331 und dann weiter aufsteigend über den markierten Pfad über die Platten bis zum Weg 305, dem Sentiero Alfredo Benini. Der Aufstieg über die Platten erweist sich als sehr viel angenehmer, als erwartet und lässt sich wirklich gut in knapp einer Stunde bewältigen. Anderthalb Stunden nach dem Aufbruch vom Rifugio Graffer stehen wir am Einstieg des Klettersteigs.

Der Weg folgt meist natürlichen Bändern, ohne große Auf- und Abstiege. Immer wieder gibt es prächtige Tiefblicke ins Tal. Gegen 11:00h erreichen wir den Cima Falkner, der sodann von einem Teil der Gruppe erklommen werden möchte. Der Aufstieg über oftmals schottrigem und steilem Grund ist rutschig und wird überwiegend als “prickelnd” empfunden. Oben angekommen stellen wird zu unserer Schande fest, dass wir uns statt rechts besser links gehalten hätten. So sind wir leider nicht auf dem Cima Falkner, sondern auf seinem ebenfalls mächtigem Nebengipfel angekommen. Dem Ausblick ist das egal, denn beide Gipfel sind annähernd gleich hoch. Nach einer kurzen Pause erweist sich der Abstieg als leichter, als zunächst angenommen. Nach gut einer knappen 3/4 Stunde sind wir wieder auf dem Klettersteig zurück.

Im weiteren Verlauf geht es wieder abwärts. Gut gesichert über Blockwerk und am Ende über Leitern geht es zur Tuckett Scharte, dem Ende des Klettersteigs. Für den Abstieg zum Rifugio Tuckett teilen wir uns auf. Ein Teil der Gruppe nimmt den schneefreien Weg 315, während der andere Teil den Abstieg über den Gletscher Vedr. di Brenta wählt. Um diese Uhrzeit sind die Wegverhältnisse über den Gletscher eher schlecht. Der Schnee ist sehr sulzig und dementsprechend rutschig. Zur eigenen Sicherheit ziehen wir die mitgebrachten Grödel, bzw. Steigeisen an. Ob dies zwingend erforderlich ist, sei dahingestellt und mag in Frage gestellt werden.

Gegen 15:30h erreichen wir gut gelaunt und sehr zufrieden das Rifugio Tuckett. Insider werden sich sicherlich gerne an die Bestellungen auf das Zimmer 22 und das, mangels Duschmarken, gemeinsame eheliche Duschen erinnern.

© Heike und Thomas Raddatz