2010 – Rätikon – 04 Dienstag


Dienstag, 21.9.2010

Gut ausgeschlafen und nach einem leckeren Frühstück verlassen wir gegen 9:00h die Carschina Hütte für einen Ausflug zum Sulzfluh Klettersteig. Lutz und Martin haben noch keine Klettersteigerfahrung und so beschließen wir uns für den Aufstieg zur Sulzfluh zu trennen. Andreas, Heike und ich nehmen den Klettersteig, während Martin und Lutz den Aufstieg über den Gemstobel wählen. Leider übersehen wir den ersten Hinweis auf den Klettersteig auf einem Felsen kurz hinter der Carschina Hütte und so dauert es ungefähr 35 Minuten, bis wir auf einen weiteren Wegweiser “Klettersteig Sulzfluh” stoßen.

Der Sulzfluh Klettersteig ist ein anspruchsvoller Klettersteig. Er ist abwechslungsreich und macht richtig Spaß. Allenfalls gegen Ende des Steig sind es, meiner Meinung nach, ein paar “Leitern” in Form von Eisenklammern zu viel. Ich klettere halt lieber im Fels, als mich auf Eisen zu bewegen. Die Seilbrücke, als auch die Leiternbrücke sind recht kurz und stellen kein Problem dar. Dennoch glaube ich, dass der Sulzfluh Klettersteig, im Gegensatz zum ebenfalls sehr schönen Gauablick Klettersteig, für Anfänger eher ungeeignet ist.

Mittags, gegen 13:15h erreichen wir das Gipfelkreuz der Sulzfluh und treffen auf Lutz und Martin, die zwar bereits seit einiger Zeit auf uns warten, ihre gute Laune aber – dank des guten Wetters – nicht verloren haben. Somit beschließen wir die Sonne noch ein wenig länger zu genießen und machen uns erst gegen 14:00h an den Abstieg.

Ein paar kleinere Schneefelder vereinfachen den Abstieg und es macht Spaß auf ihnen talwärts zu rutschen. Später gibt es noch eine kleinere, unproblematische seilversicherte Stelle.

Irgendwie juckt uns anscheinend der Hafer, denn anders sind die letzten 30 Minuten “Dauerlauf” zur Hütte nicht zu erklären. Oder ist es doch nur Heikes Hunger, der sie zu solchen Höchstleistungen antreibt?

Egal. Wir freuen uns jedenfalls auf das Abendessen und verkürzen uns zwischenzeitlich die Wartezeit mit einem leckeren Stückchen Kuchen. Die Wahlnusstorte ist einfach göttlich.

Abends dann das gleiche Spiel wie am Vortag. Diesmal mit Maissuppe, Salat und Lasagne. Auch diesmal gibt es an dem Essen nichts zu meckern und so sinken wir irgendwann papp- satt, rundum zufrieden und glücklich in die Betten.

© Heike und Thomas Raddatz