2016 – Pala – 04 Dienstag

 


Dienstag, 5.9.2016

Auch heute werden wir mit herrlichem Wetter belohnt. Heike, Andreas, Lutz und ich folgen den Spuren von Eugen Hüssler auf dem Weg 709 Richtung Paso delle Lede. Erik, Frank und Joachim nehmen den Weg 709 durch 2 Scharten mit Klettersteigen. Diese Variante war uns am Vortag aufgefallen und hatte unser Interesse geweckt.

Trotz des klaren, sonnigen Wetters geht heute ein kalter Wind, so dass wir sogar im Aufstieg in unseren Jacken frösteln. Es gibt sogar die Überlegung, Handschuhe anzuziehen.

Der erste Aufstieg ist gemacht und wir finden uns in einem großen, steinernen Meer wieder mit unglaublichen Ausblicken auf eine erdfremde Welt.

Im weiteren Verlauf geht es über mehrere einfache Klettersteigpassagen zum Paso delle Lede (2695m). Die Hoffnung, dass sich der Wind auf die eine Seite des Berges beschränkt, bewahrheitet sich nicht. Auch hinter dem Pass geht noch ein kräftiger Wind, der teils stark an unserer Standfestigkeit zerrt. Für dennoch gute Laune sorgen Sonne und Aussicht gleichermaßen.

Der Weg wird nun zum Alta Via Dolomiti (711) und es geht wieder steinig bergab.Circa 1,75 Std. später kommen wir am Biwak Minazio sowie einer Gedenktafel vorbei. Hier ist 1957 ein US Militärflugzeug abgestürzt.

Nach einer kurzen Rast geht es weiter und schon bald können wir den sich von rechts hinab ziehenden Weg erkennen, auf dem Erik, Frank und Joachim zu uns stoßen müssten. Tatsächlich glauben wir sie in der Ferne bereits erahnen zu können. Heike und ich beeilen uns, um als Erste am Wegkreuz zu sein und warten genüsslich auf die Anderen.

Der Weg wird grüner, zuerst noch recht steil, später mehr und mehr bewaldet. Am Vallon delle Lede erreichen wir die 1610m Marke. Nachdem wir den Bach (1447m) überquert haben (Andreas, Frank und Erik waren ganz mutig und haben sogar gebadet) geht es auf der anderen Seite wieder in Serpentinen bergauf, bis wir die Treviso Hütte erreichen.

Das Rifugio Treviso Val Canali ist beliebt bei Kletterern und gefällt uns von allen Hütten am besten.

© Heike und Thomas Raddatz